Fünf Jahre nach einer Brustkrebserkrankung hat sich die Lebensqualität der betroffenen Frauen den Werten von gleichaltrigen gesunden Frauen wieder angeglichen. Allerdings leiden sie noch häufiger unter Schlafproblemen und dem Fatigue-Syndrom (starke Erschöpfung). Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) veröffentlichte eine Studie, die sich mit der Lebensqualität nach Brustkrebs beschäftigt.
Nahezu vier von zehn Frauen berichteten noch über Schlaf- und 22 Prozent über Gedächtnisprobleme. Zudem litt ein Viertel an Fatigue – genau das Symptom, das die Lebensqualität am stärksten belastet. Weitere häufige Langzeitprobleme waren hormonell bedingte sexuelle Störungen wie vaginale Trockenheit und Reizungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Libidoverlust, ferner Hitzewallungen, Schmerzen, Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen sowie Polyneuropathie. Viele Frauen wünschten sich von ihren Ärzten mehr Beratung oder Therapieangebote.
»Auch wenn die Patientinnen während der Behandlung unter deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität leiden, so klingen die belastenden Symptome doch langfristig bei der Mehrheit wieder ab», betont Karen Steindorf, Leiterin der Studie, in einer Pressemeldung des DKFZ. Dies gelte für Frauen, deren Tumor noch nicht gestreut hat. Jedoch sollte das längerfristige Management der Folgeprobleme deutlich verbessert werden.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung
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