Osnabrück (ots) - Zahl der Sonnenstunden auf sehr hohem Niveau: Hautärzte warnen vor Gesundheitsgefahren Dermatologe: Krebszellen bei jeder stärkeren Rötung
Osnabrück. Angesichts der anhaltend guten Wetterlage warnen Hautärzte vor gesundheitlichen Gefahren durch die für Deutschland überdurchschnittlich hohe Zahl an Sonnenstunden. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Arzt Ralph von Kiedrowski, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen: "Unter dem Mikroskop sind bei jeder stärkeren Rötung Krebszellen zu beobachten. Die werden meist vom Körper abgebaut. Aber eben nicht immer." Neben Krebs zählten "Blasenbildung auf der Haut, Kreislaufproblemen und Hitzschlag" zu den regelmäßigen Folgen, wenn Haut der Sonne zu lange schutzlos ausgesetzt ist.
Aktuell ist die Gefahr für Sonnenbrand besonders groß. "Die Zahl der Sonnenstunden liegt seit Mai auf einem sehr hohen Niveau", sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Allein in den ersten fünf Junitagen zählte der DWD 60 Sonnenstunden. Der Mittelwert für den gesamten Monat liegt bei 211 Stunden. Die Hautärzte raten, sich entsprechend zu schützen. Im Zusammenhang mit Sonnencreme würden jedoch viele Fehler gemacht. "Da wird die falsche Lichtschutzstärke verwendet oder zu spät und zu dünn aufgetragen", sagte von Kiedrowski. "Sonnencreme braucht mindestens eine halbe Stunde, bis sie voll wirkt. Außerdem könne Sonnencreme zwar wasserfest sein. Abriebfest sei sie jedoch nicht. "So ist es nicht verwunderlich, wenn jemand gut eingecremt auf einem Handtuch in der Sonne liegt und der Rücken am Abend trotzdem rot ist.
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